„Es gehen prägende Persönlichkeiten der Realschule, die der Schule ein Gesicht gaben, sich um soziales Miteinander kümmerten“: Beratungslehrerin Andrea Kämpfer und Catering-Spezialistin Helga Strübel.
Andrea Kämpfer wurde in Leipzig geboren, kam als Kind mit ihrer Familie in den Westen nach Freiburg. An der PH in Freiburg studierte sie Mathematik und Chemie, die Lehrbefähigung für Realschulen erwarb sie in Heidelberg. Ihren Dienst begann sie in der Realschule Oberkirch, wo sie durchgängig als Klassenlehrerin mit hoher Akzeptanz Schüler in ihren Fächern zur mittleren Reife führte. Der Fokus von Andrea Kämpfer lag sehr stark auf pädagogischen Themen, so dass sie auch in einem Kontaktstudium in Freiburg den Abschluss als Diplom-Pädagogin machte. Ihre Schwerpunkte in der Realschule lagen vor allem auch auf diesem Gebiet: Sie war langjährige Beratungslehrerin sowohl für Schüler wie für Lehrkräfte, Gleichstellungs- und Drogenbeauftrage. Ein großes Anliegen war ihr die Einrichtung eines Auszeitraumes mit der Besetzung durch Lehrkräfte, der Aufbau eines Mediationsteams, das bei Schülerkonflikten vermittelt und inzwischen werden auch Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet. Lienert sieht ihren Weggang nach Schleswig-Holstein mit großem Bedauern: „Ihr Engagement für den sozialen Bereich war beispielgebend, es sind ihr wichtige Impulse zu verdanken: Dinge, die der Schule ein Gesicht gegeben haben, die ein Schulprofil ausmachen. Es geht mit ihr ein Stück vom Herz, ein Stück Herzlichkeit von der Realschule.“ Inge Zürn sah sie fürs Kollegium als „Integrationsfigur und wunderbare Pädagogin“ – sie überreichte ihr einen Koffer, gefüllt vom Kollegium mit allen „notwendigen Utensilien“, die sie im hohen Norden, wohin sie zieht und unterrichtet, brauchen kann.
Helga Strübel, in Kappelrodeck geboren, studierte Mathematik, Musik und MUM in Freiburg. Ihre ersten pädagogischen Sporen verdiente sie sich an der Realschule in Gengenbach, bevor sie 1993 an die Realschule kam und gleich den Umzug in heutige Gebäude in ihrem Bereich mitgestaltete. „Helga Strübel zeichnete sich durch Verantwortungsbewusstsein und Eigeninitiative aus“: Die Organisation von Bewirtung bei Fortbildungen, Tagungen, Einschulungen, Jubiläen, Schulfesten lag in ihren bewährten Händen und „sie verließ die Schule erst, wenn alles in Ordnung war.“ Die Catering-Spezialistin war langjährige Vorsitzende der Fachschaft MUM und hat sie durch ihre Arbeit stark geprägt, wie Kollegin Herta Stürzel ausdrückte. Evi Dalichow überreichte der Kollegin, die viele Klassen in Mathematik zur mittleren Reife führte und sich jetzt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, „Feinköstliches“ und dankte ihr für die „Arbeit, die alle entlastet hat“. Standing Ovations für die beiden Lehrkräfte, die viele Spuren hinterlassen.
Abschied von der RSO nahmen auch (von links) Elena Fritz (E, EK, Wirtschaft) und Kristine Hartwich (E, MUM, ITG) – sie haben ihr Referendariat an der Realschule erfolgreich absolviert und verlassen nun leider das Kollegium der Realschule. Stefanie Greger (rechts) leistete schon ihr Referendariat an der Realschule Oberkirch ab und wurde dann auch mit den Fächern M, Bio, Kath. Rlg übernommen. Zehn Jahre unterrichtete sie engagiert und wechselt nun nach einer Babypause an die Realschule in Müllheim, die ihrem Wohnort nah liegt. Rektor Klaus Lienert und die Fachschaftsvorsitzenden bedankten sich bei ihr für ihren Einsatz, ihre Bereitschaft Zusatzaufgaben zu übernehmen und neue Impulse zu geben.
Text und Fotos: Jophanna Graupe