Zehntklässler besuchen die Gedenkstätte KZ Natzweiler-Struthof im Elsass
Tor des Konzentrations- und Arbeitslagers
Anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof durch US-Truppen besuchten die Zehntklässler/innen der Realschule Oberkirch mit ihren Geschichtslehrkräften das ehemalige Arbeitslager in den Hochvogesen, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Dabei entzündeten die Schülerinnen und Schüler Kerzen an der nationalen Gedenkstätte.
Schüler zünden eine Kerze an vor der Gedenkstätte der Helden und Märtyrer der Deportation
Von Mai 1941 bis November 1944 waren im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seinen Außenlagern 52 000 Menschen aus den unterschiedlichsten europäischen Ländern interniert, 22 000 Menschen starben an den Folgen der unmenschlichen Haftbedingungen, viele wurden ermordet. Grausame Berühmtheit erlangte das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof durch medizinische Versuche zu Fleck- und Gelbfieber sowie Gasversuche am Menschen. Die Unmenschlichkeit des nationalsozialistischen Terrorregimes zeigte sich beim Rundgang durch das Areal des Konzentrationslagers.
Befestigungsanlage mit Stacheldrahtzaun und Wachtürmen. Im Hintergrund der Granitsteinbruch,
in dem die Häftlinge arbeiten mussten.
Der das Lager abgrenzende Zaun, die Wachtürme, die noch erhaltenen Baracken, der Appellplatz mit Galgen, der Gefängnistrakt, das Krematorium, die Gaskammer sowie die an entsprechenden Orten vorgetragenen Schilderungen von Zeitzeugen ergaben ein erschütterndes Bild der Zustände im Lager.
Apellplatz vor dem Galgen
“Nie wieder darf so etwas passieren!”, meinten die Schülerinnen und Schüler und waren sich einig, “dass die Opfer des Nationalsozialismus niemals vergessen werden dürfen”.
Text: Sarah Hohwieler Fotos: Paul Winkler und Sarah Hohwieler