„Ist das Leben nicht unheimlich schön“, seufzt der kleine Tiger (Hanne Hörth) und der kleine Bär (Jana Hildenbrand) stimmt ihm zu: „Ja unheimlich! Und schön!“ Damit hat vor allem der Bär die Ambivalenz der Welt zusammengefasst. Glücklich sitzen die beiden Freunde auf ihrem roten Sofa in ihrem Häuschen unten am Fluss und brauchen sich vor nichts zu fürchten, denn zusammen sind sie ja unschlagbar stark. Es könnte alles so wunderbar bleiben, wenn der kleine Bär nicht eines Tages eine Kiste mit der Aufschrift PANAMA aus dem Fluss gefischt hätte. Verheißungsvoll nach Bananen duftend, beschließen der kleine Bär und der kleine Tiger, dass dort alles noch viel schöner und größer als zu Hause sein muss – genug ist nie genug- und machen sich auf den Weg ins Land ihrer Träume.
Auf dem Weg dazu treffen sie auf ganz unterschiedliche Tiere: den Maulwurf (Til Klose), den besserwisserischen Fuchs (Kathrin Fischer), den dümmlichen Frosch (Jürgen Wurth), die Henne (Ramona Zimmer), die Maus (Paula Weller) und die Krähe (Sophia Danner), die ihnen vielleicht weiterhelfen kann… Am Ende kehren sie dorthin zurück, wo sie ursprünglich hergekommen sind: In ihr wunderschönes Haus am Fluss. Mit etwas Abstand betrachtet, sieht manches eben noch viel schöner aus. Manchmal erkennt man eben nicht, wie gut das Nächste wirklich ist. Janoschs Figuren bewegen sich mit Optimismus, Lebensfreude und Glück in einer kleinen, überschaubaren Welt und erleichtern damit den Kindern die Identifikation mit seinen Figuren – für „Panama“ erhielt Janosch den Jugendbuchpreis.
Für Tanja Lüttner, die gerade ihr Studium der Theaterpädagogik abschloss, ist es die erste offizielle Regiearbeit. Unterstützt wird sie von den Regieassistenten Kathrin Fischer und Jürgen Wurth, langjährige jugendliche Spieler, die in den Startlöchern stehen, mehr Verantwortung zu übernehmen. In der Inszenierung „Oh, wie schön ist Panama“ kommen sie zum Zug wie auch Marc Schirmer in der Produktion.
Das Stück ist speziell konzipiert für kleinere Kinder – geeignet für Kinder ab drei Jahren- mit einer Spieldauer von knapp einer Stunde. Es ist nicht so textlastig und funktioniert stärker über Mimik und Aktion und lässt die Zuschauer mit agieren – in einem variablen Bühnenbild (Arthur Hilberer).
Text und Foto: Johanna GraupeBei den Terminen geht die Junge Bühne dieses Mal neue Wege und bietet neben den Nachmittagsterminen am Wochenende auch Vormittagsaufführungen: 7.12., 8.12., 14.12., und 15.12., jeweils 16.00 Uhr, am 8. 12. Und 15.12 auch um 11.00 Uhr im Saal des „freche hus“ in Oberkirch.
Vorstellung und Verkauf: Kartenverkauf unter: Bürgerbüro der Stadt Oberkirch Tel. 07802/82700, www.ortenaukultur.de und der Telefonhotline 0800 911 811 711, bei allen Geschäftsstellen der Mittelbadischen Presse.